Mittwoch, 8. Juni 2011

Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei

...nach einem gelb-schwarzen Wochenende in der Fußballhauptstadt, wollten wir am Montag Morgen unsere Rückreise nach Schweden antreten. Wir haben uns also brav in die Bahn zum Flughafen gesetzt, waren eine Stunde zu früh da und hatten somit noch Zeit für einen Kaffee. Als es dann langsam Zeit wurde, schlenderten wir gemütlich zur Sicherheitskontrolle, durchschritten diese ohne Beanstandungen (naja abgesehen von der achtköpfigen holländischen Familie vor uns die Bratpfannen und Töpfe im Handgepäck hatten) und machten einen kurzen Abstecher in den Duty-Free-Shop. Gut gelaunt kamen wir in der Halle an, in der man normalerweise ins Flugzeug steigt...keine Schlange...keine Menschen....Andi hat daraufhin den Sicherheitsbeamten gefragt wo wir denn ins Flugzeug einsteigen könnten...der grinst nur völlig unqualifiziert und zeigt auf ein Flugzeug AUF der Startbahn... Weltklasse, wir hatten das Flugzeug um FÜNF Minuten verpasst weil auf den Tickets nicht wie üblich die Zeit abgedruckt ist zu der man das Flugzeug als letztes betreten kann, sondern die Zeit wann das Ding abhebt!!! Danke Ryanair. Mitgefühl war auch von der Dame am Service-Schalter nicht zu erwarten, da wir aber wissen dass es für die meisten Probleme eine Lösung gibt und Panik keine davon ist, hatten wir in kurzer Zeit eine Alternative ausfindig gemacht: mit dem Bus nach Malmö und dann weiter mit dem Zug, eine entspannte 14-stündige Reise.
In Växjö angekommen wurden wir schon von unseren holländischen Freunden Mahjid und Mathijn erwartet. Mit vier Kerlen in meinem beschaulichen Zimmer war es für eine Woche sehr kuschelig aber trotzdem sehr lustig. Das Fazit der Festivalwoche: Schweden sind mit Eifer bei der Sache wenn es um Musik, feuchtfröhliche Heiterkeit und verrückte Spiele geht.

Die letzten zwei Wochen waren von gemischten Gefühlen geprägt. Einerseits bin ich unglaublich froh den Schritt ins Ausland getan zu haben und dankbar für all die neuen Freundschaften und unvergesslichen Momente. Andererseits heisst es jetzt „Auf wiedersehen“ sagen, sich von Menschen verabschieden die ich wahnsinnig schnell in mein Herz geschlossen habe und zu verstehen, dass dieses Jahr bald ein Ende findet.
Das Maß an Traurigkeit zeigt mir allerdings auch, wie sehr ich die Zeit hier genossen habe, also ist auch das irgendwie was Gutes, auch wenn es sich im Moment nicht so anfühlt...
Nächste Woche werde ich aus meiner Wohnung ausziehen und das Zimmer einer Freundin hüten. Sowieso sind nur noch wenige Leute hier auf dem Campus, es ist sehr ruhig geworden, das gibt mir ein wenig die Möglichkeit nochmal alles Revue passieren zu lassen.
Im Moment plane ich meine Rückkehr für die letzte Juniwoche, vielleicht auch erste Juliwoche, je nach dem welche Möglichkeiten sich für die Fahrt bieten denn ein Umzug mit 20.000 kg Gepäck muss gut durchdacht sein.

Ich gehe jetzt erstmal Picknicken im schwedischen Sonnenschein,

machts gut,
euer Daniel

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