Dienstag, 10. Mai 2011

Frühling, Tanz und Traditionen

Zu Ostern gab es Besuch aus Deutschland, Mike und Juliane wollten sehen was sich aufm dem Campus seid ihrer Abreise im Januar getan hat. Mit im Gepäck waren Alf und Dominik aus Castrop. Pünktlich zu diesem Anlass zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite, über 25°C im Schatten, blauer Himmel, Sonnenbrand.





Am Ostersamstag veranstalteten die schwedischen Mädels ein traditionelles Osteressen. Hier gab es Hering in allen erdenklichen Varianten, Osterschinken, Eier, gebackene Kartoffeln, Salate und natürlich Köttbullar (und ja man spricht es : Schöttbüllaaaa) und das ganze selbstverständlich unter freiem Himmel.
Neben gemütlichen Nickerchen in der Sonne oder einem kleinen Tänzchen zur passenden Sommermusik, haben wir Kubb und Croquet gespielt. Alles in allem ein perfekter Ostersamstag, auch wenn es das erste Ostern ohne Familie war. Den Ostersonntag verbrachten wir ganz gemütlich am See mit einem abschliessenden Lagerfeuer am Abend.
Am Montag verabschiedeten wir uns in dem Wissen dass wir uns zur Meisterfeier in Dortmund wiedersehen würden. (denn da fliegen Andi und ich am Freitag hin – heja BVB).
Die restliche Woche musste ich (leider) dem Schreiben von Hausarbeiten und aufarbeiten von Mathevorlesungen widmen, denn am Freitag (29.4.) landete Tüte auf dem beschaulich schönen Växjö-Airport. Auch dieses Wochende wurde von nicht einer einzigen Wolke getrübt und hatte es ordentlich in sich. Was bei uns Christi Himmelfahrt ist, ist in Schweden der „Valborg“tag (Walpurgisnacht/Tanz in den Mai). Von diesem Ereignis hatte ich nur entfernt gehört, wusste aber, dass wir uns unbedingt in die Universitätsstadt Lund begeben mussten um einen besseren Eindruck zu bekommen.

So ging es also am Samstagmorgen um 10.00 Uhr, noch ziemlich „müde“, Richtigung Lund. Im Stadtpark angekommen bot sich ein interessantes Schauspiel. Zeitungsberichten zufolge hatten sich hier 25.000 Menschen versammelt, Decken ausgebreitet, Weinflaschen geöffnet und feierten sich und die Welt. Angeheizt wurde die Masse von einer exclusiven Auswahl von internationalen DJ's und drückendem Bass. Da die Mehrheit schon seit 9.00 Uhr im Park vor sich hin zelebrierte, war die Stimmung dementsprechend ausgelassen – überschwappende Heiterkeit, die ein wenig an Woodstock erinnerte – großartig!
Ich denke dieses Ereingnis wird mir noch lange in Erinnerung bleiben und ist auf jedenfall einen Besuch (vielleicht schon im nächsten Jahr) wert. Ich bin fest überzeugt, dass auch Tüte jetzt einen kleinen Eindruck von „meinem“ Schweden hat und ein wenig mehr versteht wieso ich mich hier so wohl fühle.

Wieder einmal war es an der Zeit drei Tage die Schulbank zu drücken, zu lernen und zu schreiben um Freizeit für den nächsten Höhepunkt zu schaffen: Gotland.

Gotland ist die größte Insel vor Schweden mit einer atemberaubenden Küste, vielfältiger Vegetation und einer der am besten erhalten Mittelalterstädte der ganzen Welt, Visby.
Wir fuhren mit dem Bus von Växjö nach Oskarshamn und dann mit der Fähre drei Stunden nach Gotland. Unsere Unterbringung hätte besser nicht sein können: in 6 Personen Bungalows (wir waren nur 2 in unserem) mit Topausstattung und Meerblick ließ es sich ein paar Tage aushalten. Am Samstag fuhren wir auf die nördlich vorgelagerte Insel Fårö zur dortigen Kalksteinküste. Hier gab es die berühmten Raukar (Kalksteinsäulen) zu sehen, eine Landschaft die teilweise an den Mond und teilweise ans Mittelmeer erinnert, aber zu keiner Zeit bekommt man den Eindruck im Norden Europas zu sein.
Wie so üblich in den letzten Wochen war uns Petrus gnädig und bescherte uns Sonne satt. Ich denke die Bilder sagen hier mehr als ich in Worte fassen kann.
Am Sonntag erkundeten wir die Mittelaltermetropole Visby. Visby bekannt als ehemalige Hansestadt und Handelshochburg ist eine der wenigen Städte mit einer fast vollständigen Stadtmauer, mehr als 15 Wachtürmen und über 20 Kirchen und deren Ruinen im Umkreis.
Das Mittelalter wird förmlich spürbar, die kleinen gewundenen Gassen unterstreichen diesen Eindruck, herrlich geheimnisvoll.










Ich kann ohne zu zögern behaupten, Gotland ist definiv eine Reise wert und sollte auf keiner Schwedentour fehlen.

Heute Abend kommt mein Teilzeitmitbewohner Andi wieder in Växjö an und wie sonst auch stehen wieder viele tolle Dinge auf dem Plan. Freitag geht’s nach Dortmund zur Meisterfeier und ab Montag herrscht Ausnahmezustand auf dem Campus, es ist Festivalwoche. Uni gibt’s in der Zeit nicht, dafür jede Menge Spiel und Spaß so zum Beispiel: Weinbrennball (vielleicht erinnert sich jemand an Brennball in der Schulzeit), eine Seifenolympiade, ein Fußballtunier, Konzerte und tausend andere Aktivitäten. Zudem ist auch Mathijn vom letzten Semester aus Holland zu Gast und freut sich den Campus wieder zu sehen. Ich bin gespannt auf die Dinge die da kommen mögen.

Gehabt euch wohl,

euer Daniel

1 Kommentar:

  1. Ich frage mich gerade, wann denn ein Wiedersehen mit Wilfred geplant ist?

    Wird er auch bei der Meisterfeier anwesend sein? Er in schwarz und du in gelb - das würde doch passen?

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