Dienstag, 23. November 2010

Was er sonst so macht


Die letzten Wochen waren in vielerlei Hinsicht sehr ereignisreich.
Erstmal möchte ich allen herzlich danken die mir Karten und Briefe schreiben, es ist immer wieder schön wenn ich den Briefkasten öffne und jemand an mich gedacht hat. Besonders habe ich mich über die „Care“-Pakete gefreut, von Socken, zu Süßem, über Senf, zum Schnäppschen. Es war alles dabei und es fühlt sich jedes Mal an wie Weihnachten und steigert die Vorfreude auf die Heimat!
Mittlerweile habe ich auch meinen Schwedischkurs erfolgreich abgeschlossen und bin mit dem Ergebnis zufrieden, jetzt heisst es aber hinaus in die Welt und sprechen sprechen sprechen. Jag prater svenska nu! (Ich spreche jetzt schwedisch :o) )

Am vergangenen Wochenende haben wir den traditionellen Weihnachtsmarkt in Husby besucht. Auf einem ehemaligen Gutsherrenhof konnte allerlei handwerkliches bestaunt und vor allem kulinarisches gekostet werden. Es war eine Mischung aus Mittelaltermarkt und grüner Woche, hungrig ging niemand nach Hause. Es gab Fisch, Käse, Glögg (schwedischer Glühwein), Brot, Senf, Honig, Wurst, Süßes in unzähligen Variationen zu probieren, mal lecker und mal gewöhnungsbedürftig (ich erinner mich da an die Tomatenmarmelade...). Glögg schmeckt wie Glühwein ohne Nelken dafür mit 1 Kilo extra Zucker, wenigstens hat er die gleiche Farbe und wärmt.


Letzte Woche war es dann endlich soweit: Seabattle – oder auch: einmal Tallinn und zurück. Hier nun die leicht zensierte Version:
Abfahrt war um 07.00 Uhr morgens mit dem Bus vom Campus nach Stockholm wo die Fähre auf uns wartete. Mit der guten Absicht es sehr ruhig angehen zu lassen bestieg ich den Bus, kaum 30 Minuten später hatte ich (dank der holländischen Freunde) den ersten Eistee in der Hand. Nur drei Stunden später waren alle im Bus anwesenden Franzosen ordnungsgemäß in Hochstimmung versetzt, an Schlaf war selbst mit Oropax nicht zu denken und die einzige Lösung hiess: mitmachen.
In Stockholm bestiegen dann 2100 feierwütige, öhm ich meine natürlich kulturinteressierte Studenten das Boot nach Tallinn. Glücklicherweise gab es auf der gesamten Reise kaum Seegang der den Spaß hätte trüben können. Die Kabinen waren nicht sonderlich groß, erfüllten aber ihren Zweck.
Am nächsten Morgen erreichten wir Estlands Hauptstadt. Das von nur 400.000 Menschen bewohnte Tallinn versprüht auf den ersten Blick wenig Charme. Kommunistische Ostblockarchitektur, graue Wolken, graue Wände. Hat man sich jedoch in den Stadtkern vorgekämpft wird man durchaus überrascht. Hier findet man eine fast komplett intakte Stadtmauer, enge verwinkelte Gassen und alte Gebäude aus der Hansezeit, eine mittelalterliche Atmosphäre die mit Prag vergleichbar ist. Leider war die Zeit recht knapp bemessen und nach einem kurzen Besuch eines lokalen Supermarktes (um die Eisteevorräte aufzufüllen) hiess es auch schonwieder „Leinen los“.
Die Rückfahrt gestaltete sich ähnlich wie die Hinfahrt mit wenig Schlaf, viel Spaß und einer Menge unvergesslicher Momente....

gehabt euch wohl,
euer Daniel


PS: es gibt mal wieder neue Bilder

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